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Portugal in 100 Objekten

Geboren 1933 in Matosinhos, der Hafenstadtl von Groß-Porto. Er studierte Architektur in Porto und begann dort auch zu lehren, erst als Assistent, dann als Professor.

Ab 1958 betreibt er auch ein eigenes Architektenbüro. Seine frühen und bemerkenswerten Bauten sind das Teehaus in Leça da Palmeira und das Gezeitenschwimmbad, unweit vom Teehaus.

Beide Projekte liegen direkt am Strand, sind auf interessante Weise in ihre Strand- und Küste-Umgebung eingepasst.

Sizas Karriere geht aber schon bald über die Grenzen Portugals hinaus, er baut in Europa und in Südamerika.

Er ist unbestritten einer der erfolgreichsten Architekten der Gegenwart.

Neben vielen nationalen Preisen, gewann er auch den renommierten Pritzker Preis für den Wiederaufbau des abgebrannten Chiado in Lissabon.

2012 wurde ihm der Goldene Loewe der Architektur Biennale von Venedig für sein Lebenswerk verliehen.

Architektur: Álvaro Siza

Der Verlag Taschen feiert Portugals Meisterarchitekten Álvaro Siza Vieira

Fakultät für Architektur Siza

Als Álvaro Siza im August 2012 der Goldene Löwe der Architekturbiennale von Venedig verliehen wurde, fühlte sich mancher an das Jahr 1992 erinnert. Damals erhielt Siza den Pritzker-Preis, und die Jury beschrieb seine Bauten als „vom Licht geformt, [von] trügerischer Einfachheit; sie sind ehrlich“.

Gestalterische Probleme lösten sie scheinbar auf ganz direkte, unkomplizierte Art. Und doch: „Bei genauerem Hinsehen entpuppt sich diese Einfachheit als große Komplexität. Was wie natürliche Kreation erscheint, wurzelt in einer subtilen Meisterschaft.“

Der 1933 im portugiesischen Matosinhos geborene Siza gründete 1954 sein Büro in Porto, seit 1976 ist er Professor für Entwurf an der dortigen Universität. Mit seinen Auszeichnungen kann er Regale füllen: 1988 bekam er den Mies-van-der-Rohe-Preis der Europäischen Gemeinschaft, 1997 den japanischen Praemium Imperiale, 2009 die Goldmedaille des Royal Institute of British Architects (RIBA) und 2012 den Goldenen Löwen der Architektur-Biennale Venedig für sein Lebenswerk.

Siza realisierte zahlreiche Bauten in Portugal und war unter anderem am Wiederaufbau des Lissaboner Stadtviertels Chiado beteiligt, nachdem es 1988 durch ein verheerendes Feuer zerstört worden war.

Er entwarf den Portugiesischen Pavillon für die Expo 1998 in Lissabon sowie 2005, gemeinsam mit Eduardo Souto de Moura, den Sommerpavillon der Londoner Serpentine Gallery.

Weitere imposante Bauten aus seinem Büro sind die Fundação Serralves (Porto, 1998) und das Museum der Fundação Iberê Camargo im brasilianischen Porto Alegre von 2008.

Literatur

Álvaro Siza. Complete Works 1954-2012 von Philip Jodidio von Taschen Verlag. Der neue Band von Taschen entstand in enger Kooperation mit dem Baukünstler und behandelt Sizas Gesamtwerk bis heute. 99,99 Euro.

Autor Philip Jodidio (geboren 1954) studierte Kunstgeschichte und Wirtschaftswissenschaften in Harvard und war über zwei Jahrzehnte lang Chefredakteur der französischen Kunstzeitschrift Connaissance des Arts.

Zu seinen Veröffentlichungen bei Taschen gehören seine Reihe Architecture Now! sowie seine Monografien über Tadao Ando, Norman Foster, Richard Meier, Jean Nouvel und Zaha Hadid. Jodidio gilt international als einer der bekanntesten Autoren zum Thema Architektur.

Álvaro Siza: Das Gesamtwerk. Von Kenneth Frampton und Hildegard Rudolph von Deutsche Verlags-Anstalt DVA.

Casa do Chá, Siza Vieira

Casa do Chá, Matosinhos. Beide Fotos: Birgit Wegemann.

Wie besuchen

Bauwerke, die man in Porto besichtigen kann: SAAL-Sozialsiedlung Bouça II, Rua Melo II, 453 Porto

Museum für Zeitgenössische Kunst, Serralves, Porto

Fakultät für Architektur, Universitaet Porto

Teehaus, Restaurante Boa Nova. Leça de Palmeira, Matosinhos

Gezeitenschwimmbad, Leça de Palmeira, Matosinhos